kongress klimawandel
und gesellschaftskritik

Panel 13 regionale Aspekte des Klimawandels

Moderation: Maria Wöhr

sonntag

10:00 - 13:00

Hörsaal 3

1

Jakob Graf

Sozial-ökologische Klassenkonflikte in Zeiten der ökologischen Krise: Kapitalismus und Protest in Chile

Chile ist eines der weltweit am stärksten von Klimawandel und Wasserknappheit betroffenen Länder. Nicht nur in den Wüsten des Nordens, in denen der Bergbau der lokalen Bevölkerung das Wasser abgräbt, sondern auch im lange Zeit so grünen Süden des Landes wird zunehmend das Wasser knapp. Während die Großunternehmen des Landes tausende Hektar Land mit Monokulturen aus Obst- und Forstplantagen für den Export bepflanzen, bleibt für die lokale Bevölkerung wenig vom wirtschaftlichen Reichtum. Seit den 2010er Jahren führt das in steigendem Maße zu Protesten und kulminierte 2019 in der großen Oktoberrebellion. Ökologische und soziale Kämpfe verbinden sich dabei und führen zu breiten Bündnissen. Der Vortrag beleuchtet die ökologische Frage als Klassenfrage und sucht nach Potentialen gesellschaftlicher Proteste, die auch für die Klimabewegung in Deutschland von Interesse sein könnten.

Jakob Graf

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2

Jamila A. Okertchiri

Climate Change Induced Migration In Ghana's Rural Communities

Ms Okertchiri would talk about the impact of the increasing harsh weather conditions on farming activities in rural communities who depend largely on agriculture for their sustenance. She would discuss, with other panelists, the effect on migration and other factors like food production and the measures to support the people affected by the extreme change in weather conditions.

Jamila Akweley Okertchiri

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3

Thomas von der Osten-Sacken

Gesellschaftlich-politische Folgen des Klimawandels im Nahen Osten
In einem ihrer letzten Klimaberichte warnte die UNO nachdrücklich, dass von den globalen Veränderungen ganz besonders Ostafrika und die MENA-Region betroffen seien: Sollte nicht in Kürze der globale CO2-Ausstoß drastisch reduziert werden, hätten die beiden Regionen mit ganz besonders verheerenden Folgen zu kämpfen.
Schon jetzt sind diese Veränderungen deutlich zu sehen und zu spüren: Bereits im April wurde etwa der Irak von mehreren Staubstürmen heimgesucht. In der Hauptstadt Bagdad war die Luft so schlecht, dass unzählige Menschen wegen Atemnot hospitalisiert werden mussten und einige sogar starben. Tagelang war der Flugverkehr lahmgelegt.
Derweil herrschten im Land Temperaturen, wie sie früher zu Sommerbeginn üblich waren. Im nordirakischen Sulaymaniyah stieg Mitte April das Thermometer auf fast 35 Grad Celsius, bislang auch blieb der für diese Jahreszeit übliche Frühjahrsregen aus. Experten zufolge erwärmen sich der Irak und Iran bis zu siebenmal schneller als andere Regionen der Welt.
Im Vortrag soll es vor allem um die gesellschaftlichen und politischen Folgen des Klimawandel im Nahen und Mittleren Osten gehen.  
Thomas von der Osten-Sacken

Thomas von der Osten-Sacken

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