Hans von Stroch
Das robuste, naturwissenschaftlich konstruierte Wissen über den menschgemachten Klimawandel und seine Perspektiven wird skizziert, und Begriffe wie Detektion, Attribution, Anpassung und Mitigation erörtert. Die Rolle dieses Wissens im politischen Willensbildungsprozeß besteht in der Bereitstellung eines Spektrums von Handlungsoptionen, und deren Bewertung im Hinblick auf Wirkung und Effizienz, nicht in der Vorgabe von Lösungen – es gilt „listen to the science“, nicht „follow the science“.
Das naturwissenschaftliche Wissen, wie es etwa im Rahmen der CUDOS Normen generiert wird, tritt im öffentlichen Raum auf andere, kulturell konstruierte Wissensformen. In postnormalen Situationen, in der sich die Klimaforschung befindet, verliert das wissenschaftlich konstruierte Wissen in der Regel diese Wissenskonkurrenz zugunsten populistischer, kulturell konsistenter Deutungen.
Prof. em Dr.
Hans von Storch